AUSSTELLUNGEN

 

 

 

 

                         

 

 

                            Schphären

 

 

 

 

 

 

 

Die Ausstellung „Schphären" beschäftigt sich mit dem Prozess der Diffusion zwischen mathematischer Abstraktion und sphärischem Raum. Als Grundlage dienen Kreise, regelmäßige Polygone und Nummern von 5 bis10. Durch die verschiedenen Positionen der Punkte an den Rändern der Kreise, die zu Polygonen verbunden werden, entstehen unterschiedliche Strukturen. Die Idee der Bilder ist der Übergang von einfachen regulären Polygonen zu überschlagenen regulären Polygonen, um einen 3D-Raum zu schaffen. Für die Erstellung der Bilder habe ich mich von der Debatte über den mathematischen Platonismus inspirieren lassen. Laut dieser klassischen Form vom Realismus existieren mathematische Gegenstände und Strukturen unabhängig vom Raum. Nichtsdestotrotz habe ich diese Lehre in Frage gestellt und mathematische Strukturen in einem Raum vereint, sodass ein Diskurs zwischen Erfindung und Entdeckung entstanden ist. Meine Bilderreihe „Schphären“ ist ein Versuch, die Diffusion als Kunstform zu präsentieren.

 

 

 

  

                          Semiosis

 

 

 

 

 

Betrachtet wird das Phänomen der Semiose anhand ihres populärsten Portals: Dem Buch. In unseren Händen liegt es wie eine Membran zwischen abgebildeten Zeichen und der Vorstellungskraft, die diese entfesseln. Das Buch ist ein unauffälliger Gegenstand, doch verleitet es unentwegt in neue ungegenständliche Dimensionen, sobald die behüteten Abbildungen als Zeichen erkannt werden: Der Betrachter versinkt in ihm und die Zeichen tanzen über den Buchrand hinaus in seinen Geist, von wo aus sie unaufhörlich neue Verknüpfungen zwischen Wirklichkeit und Phantasie bewirken.

In dieser Reihe Semiosis untersuche ich den Gegenstand des Buches auf seine semiotischen Funktionen hin und dabei stoße ich insbesondere in der jüdischen Buchmalerei wie z.B. im Talmud und in der Gemara auf originäre Erzählformen.

Für die Ausstellung verarbeite ich Bücher zu Kunst-Objekten, die in der Verknüpfung materieller Elemente mit geistiger Aktivität einen eigenen Raum erschaffen.